Dafür kann ich nun wirklich nichts!

Neulich bekam ich einen Strafzettel über 3 Millionen Euro und 15600 Punkte im Fahreignungsregister in Flensburg, weil mein Schatten in einer verkehrsberuhigten Zone angeblich mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs gewesen sei. Als ich mich damit verteidigte, dass er das schon immer so gemacht habe, bekam ich obendrein achtzehn Monate schwere Festungshaft. Als Fußgänger hat man in Deutschland einfach die Arschkarte.

I really can’t do anything about that! – Recently, I received a €3 million ticket and 15,600 points on my driving record in Flensburg because my shadow was allegedly traveling at the speed of light in a traffic-calmed zone. When I defended myself by saying he’d always done it that way, I was given eighteen months of imprisonment on top of that. As a pedestrian in Germany, you’re just at a disadvantage.

Wie es wirklich war (36)

Die Ostdeutschen wurden nicht nur 40 Jahre lang über den Zustand ihrer piefigen kleinen Diktatur belogen und betrogen, sondern 28 Jahre lang insbesondere über die Geschichte der einzigen Institution der DDR, die aus Versehen funktionierte. Tatsächlich sah der ursprüngliche Bauplan vor, die Mauer aus mit Plastekugeln gefüllten Gabionen aus dem „VEB Bällebad“ zu errichten, damit die Unterdrückten wenigstens etwas fürs Auge hätten. Aufgrund der Unfähigkeit der Betriebsleitung wurden die Fertigteile aber aus Beton gegossen. Die DDR-Bürger fanden das Bauwerk so hässlich, dass sich die überwiegende Mehrheit weigerte, darüber zu sprechen oder gar in die Nähe dieser Monstrosität zu gehen.

What it really was like – East Germans were not only lied to and deceived for 40 years about the state of their petty little dictatorship, but for 28 years, especially about the history of the GDR’s only institution that functioned by accident. In fact, the original construction plan called for the wall to be built from gabions filled with plastic balls from the „VEB Ball Pool“ so that the oppressed would at least have something to look at. However, due to the incompetence of the management, the prefabricated elements were cast in concrete. The GDR citizens found the structure so ugly that the vast majority refused to talk about it or even go near this monstrosity.

Zufall?

Laut einer Studie sind 50% der AfD-Vorsitzenden dümmer als der Durchschnitt dieser Gruppe, während die Hälfte aller Fernsehfuzzis der ARD weniger Arsch in der Hose hat, als der durchschnittliche ARD-Schmock.

Coincidence? – According to a study, 50% of AfD leaders are dumber than the average member of this demographic, while half of all ARD TV hacks have less guts than the average ARD twit. (If you don’t know, search for ‚Sommerinterview‚)

Wahnsinn oder Betrug?

Nachdem die Post Briefmarken aus Papier abgeschafft hat, ist natürlich eine ganze Branche vor die Hunde gegangen. Auf den ersten Blick war es aber ziemlich clever, nur noch Briefmarken aus Edelstahl anzubieten und zugleich den Nominalwert der Briefmarken auf einen Cent zu senken, so dass sich das Gewicht der Postsendungen zwangsläufig erhöht. Für eine Postkarte, deren Versand eigentlich 95 Cent Porto kostet, wären also 95 Briefmarken mit einem Gesamtgewicht von 807,5 Gramm nötig. Eine Sendung mit einem Gewicht bis zu einem Kilo kostet jedoch mindestens 2,90 Euro, was 290 Briefmarken entspricht, die dann zusammen aber 2,465 Kilogramm wiegen, was jedoch einer Sperrgutsendung entspricht, die 38,14 Euro kostet. Die Verbraucherschützer haben alle einen Herzinfarkt bekommen, ebenso wie die Aktionäre der Post – jene vor Schreck, diese vor Freude.

Madness or fraud? – After the postal service abolished paper stamps, an entire industry naturally went under. At first glance, however, it was quite clever to offer only stainless steel stamps and at the same time reduce the face value of the stamps to one cent, which inevitably increased the weight of mail. For a postcard that normally costs 95 cents postage, 95 stamps with a total weight of 807.5 grams would be needed. However, a shipment weighing up to one kilo costs at least 2.90 euros, which corresponds to 290 stamps, which together weigh 2.465 kilograms, which, however, corresponds to a bulky shipment, which costs 38.14 euros. The consumer advocates all had heart attacks, as did the postal service shareholders – those from shock, these from joy.

Neues aus Preußen (1)

Als einmal Friedrich der Mittelgroße seinen Geburtstag feiern wollte, trafen sich seine Söhne Friedrich Wilhelm, Wilhelm Friedrich, Friedrich Friedrich, Wilhelm Wilhelm und Horst, um zu beratschlagen, was sie dem Alten schenken könnten. „Er hat doch schon alles!“ sagte Friedrich Wilhelm. „Mehr als alles!“ warf Wilhelm Friedrich ein. „Zu viel!“ sagte Wilhelm Wilhelm.
Am Ende einigte man sich darauf, dem Vater einen neuen Namen zu schenken, weil der alte schon arg zerfleddert sei. Man bestellte einen spannenden, exotischen Überraschungsnamen bei Amazon, aber als der Name dann ankam und der Vater das Paket öffnete, war es doch nur ein prolliger Kevin. Der Vater war zurecht empört. Wilhelm Wilhelm holte also ein paar Flaschen Trollinger aus dem Keller und man vergaß die peinliche Episode.

News from Prussia – Once, when Friedrich the Middle-Grand wanted to celebrate his birthday, his sons Friedrich Wilhelm, Wilhelm Friedrich, Friedrich Friedrich, Wilhelm Wilhelm, and Horst met to discuss what to give the old man. „He already has everything!“ said Friedrich Wilhelm. „More than everything!“ Wilhelm Friedrich interjected. „Too much!“ said Wilhelm Wilhelm. In the end, they agreed to give their father a new name because the old one was already badly tattered. They ordered an exciting, exotic surprise name from Amazon, but when the name arrived and the father opened the package, it was just a gaudy Kevin. The father was rightly outraged. So Wilhelm Wilhelm fetched a few bottles of Trollinger from the cellar, and the embarrassing episode was forgotten.

Unverschämtheit!

Herr Ober, die Quiche und das Bier gehen in Ordnung, aber einmal draußen hatte ich nicht bestellt, das können Sie gerne wieder mit hinein nehmen.

What a disgrace! – Waiter, the quiche and beer are fine, but I didn’t order the outside, so you’re welcome to take it back inside.

Das Grundgesetz wird 76!

Es gibt Dinge, die hätten sich auch die Väter und Mütter des Grundgesetzes in ihren verwegensten Albträumen nicht ausdenken können, da können wir ihnen heute schlecht vorwerfen, dass wir uns jetzt damit befassen müssen: Söder auf tiktok, Merz im Bundeskanzleramt und die AfD weiterhin in allen talkshows. Da fühlt sich auch die wehrhafteste Verfassung plötzlich ganz schwach und müde. Wer mag es ihr verdenken?

The Basic Law turns 76! – There are things that even the fathers and mothers of the Basic Law couldn’t have imagined in their wildest nightmares, so we can hardly blame them today for having to deal with them: Söder on TikTok, Merz in the Federal Chancellery, and the AfD still on all the talk shows. Even the most resilient constitution suddenly feels weak and tired. Who can blame her? („Don’t do drugs“)

Neues aus der Bahn (5)

Am Bahnsteig lausche ich der Unterhaltung eines älteren Paares. Sie: „Woher weiß man denn, wo beim Zug vorne ist?“ Er tut das einzig Vernünftige und schweigt. Vielleicht aber weiß er es auch nicht. Später im Zug fragt der Zugführer per Durchsage, ob ein Arzt unter den Fahrgästen sei. In Wagen 3 werde einer benötigt. Sie steht sofort auf und nickt ihrem Begleiter zu. Ich beschließe, nie wieder krank zu werden.

Deutsche Bahn news – I listen to an older couple talking on the platform. She asks, „How do you know which way is at the front of the train?“ He does the only sensible thing and remains silent. But maybe he doesn’t know either. Later on the train, the conductor asks over the loudspeaker if there is a doctor among the passengers. One is needed in car 3. She immediately stands up and nods to her companion. I resolve never to get sick again.

Neues aus der Bahn (4)

Der Typ neben mir hustet mit offenem Mund und dazwischen telefoniert er. Dumm für ihn, dass die Bahn inzwischen nicht nur die Fahrkarten kontrolliert, sondern auch die Manieren. Wer keine hat, muss in den letzten Wagen wechseln, wo es nur Stehplätze gibt und die Fenster undicht sind. – Ich wache auf, als er gerade eine Tupperdose mit Zwiebelsalat und rohen Eiern leert. Dann kommt die Durchsage, dass der Zug über Mogadischu umgeleitet wird und die Anschlüsse leider nicht erreicht werden. Also, alles wie immer. Nichts Neues aus der Bahn.

Deutsche Bahn news – The guy next to me is coughing with his mouth open and in between he’s talking on the phone. It’s unfortunate for him that Ceutsche Bahn now not only checks tickets, but also manners. Anyone without has to move to the last car, where there are only standing places and the windows are leaky. – I wake up as he’s emptying a Tupperware container filled with onion salad and raw eggs. Then the announcement is made that the train is being diverted via Mogadishu and unfortunately, the connections won’t be made. So, business as usual. Nothing new at Deutsche Bahn.