Schiffsbeschimpfungsanlage

Dieses Bild entstand 2003 in Rendsburg in Schleswig-Holstein, wo ich jedes Jahr eine Woche im Nordkolleg zusammen mit vielen tollen Zeichner*innen verbringe. In der kleinen Stadt am Nord-Ostsee-Kanal gibt es eine Schiffsbegrüßungsanlage, die tatsächlich jedes Schiff, das vorbeikommt, begrüßt und die entsprechende Nationalhymne spielt. Da dachte ich mir, dass speziell die großen stinkenden Kähne und besonders die strunzdummen Kreuzfahrtschiffe soviel Freundlichkeit nicht verdient haben und erfand die angemessene Lösung. Als wir 2009 zum 20. Treffen der einst von F.W. Bernstein gegründeten Zeichenschule eine Jubiläumsausstellung im Rendsburger Museum machen durften, habe ich die Schiffsbeschimpfungsanlage gebaut und alle Teilnehmer der Zeichenschule haben wüste Beschimpfungen von Schiffen auf Band gesprochen, das dann dort in Dauerschleife lief.

Ship-name-calling-facility – This picture was made in 2003 in Rendsburg in Schleswig-Holstein, where I spend a week every year in the Nordkolleg with many great artists. In the small town on the Kiel Canal there is a ship greeting system that actually greets every passing ship and plays the corresponding national anthem. So I thought to myself that the big, stinky boats and especially the stupid cruise ships didn’t deserve so much friendliness and I came up with the appropriate solution. When we in 2009 for the 20th meeting of the once by F.W. Bernstein founded drawing school were allowed to do an anniversary exhibition in the Rendsburg Museum, I built the device and all participants of the drawing school spoke wild abuse of ships on tape, which then ran in a continuous loop.

(Erschienen / pubilshed in „Glöcklein der Albernheit“, Bd. 2)

Mit F.W. Bernstein in Kreta

Ich war gerade zwei Wochen in Kreta in einem kleinen Ort an der Nordküste, wo ich diesen Mann aus Straßburg getroffen habe, der aussah wie ein englischer Lord, der sich als mein alter Zeichenlehrer F.W. Bernstein maskiert hat.

With F.W. Bernstein in Crete – I had just been to Crete for two weeks in a small town on the north coast, where I met this man from Strasbourg who looked like an English lord, who presented himself masked as my old art master F.W. Bernstein.

27 Rendsburger …

… sollte man nicht auf einmal essen, darum nehme ich auch nur einen im Jahr zu mir. Das macht pappsatt für die kommenden Monate. – Nun ist es also wieder vorbei, das beste Zeichentrainingslager der Welt, das 1990 von F.W. Bernstein im Rendsburger Nordkolleg begründet wurde und seitdem nicht nur die Weltgeschichte geprägt hat, sondern auch mich. Zwar habe ich ein paar Mal unfreiwillig geschwänzt, aber heuer war ich immerhin zum 27. Mal dort. Das ist zusammengerechnet mehr als ein halbes Jahr, auch weil die Rendsburger Woche mehr als sieben Tage hat. Scheinbar nicht viel, aber tatsächlich das beste halbe Jahr meines Lebens. Jetzt stellen Sie sich mal vor, ich hätte die 27 Burger auf einmal gefressen: Kotzübel wäre mir geworden und der Rest des Lebens sterbenslangweilig. Darum ist es auch gut, dass jetzt wieder das Warten beginnt.

27 Rendsburger … you shouldn’t eat at once, that’s why I only eat one a year. That will fill you up for the coming months. – So now it’s over again, the best drawing training camp in the world, which was founded in 1990 by F.W. Bernstein in the Rendsburger Nordkolleg and since then has not only shaped world history, but also me. Although I involuntarily skipped a few times, this year I was there for the 27th time. That adds up to more than half a year, also because the Rendsburg Week has more than seven days. Apparently not much, but actually the best six months of my life. Now imagine if I had eaten the 27 burgers at once: I would have puked up and the rest of life would have been boring to death. That is why it is good that the wait is now starting again.

Ausstellung der Rendsburger Zeichnerei

design.peterpneuhaus.de

Gestern Abend wurde die große Postkartenausstellung der Rendsburger Zeichnerei im Caricatura Museum in Frankfurt eröffnet. Leider konnte ich nicht dabei sein, aber wie ich höre, wurde ich gut vertreten.
Seit 1993 bin ich Teil einer Gruppe von Zeichnerinnen und Zeichnern, die sich einmal im Jahr eine Woche lang im Nordkolleg in Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal zum gemeinsamen Zeichnen, Essen, Trinken und Blödsinnmachen versammeln. Gegründet wurde die Rendsburger Zeichnerei 1990 von F.W. Bernstein, unserem 2018 leider schon verstorbenen Meister und Mentor. Um auch über das Jahr in Kontakt zu bleiben und nicht einzurosten, hat Fritz einst das Dekret ausgegeben, uns gegenseitig gezeichnete Postkarten zu schicken. Das machen wir nun seit 30 Jahren und da wurde einiges gezeichnet. Es gab schon kleinere und größere Ausstellungen, darunter 1998 eine im Münchner Karl-Valentin-Musäum, aber im Jubiläumsjahr sind wir nun quasi an den Ursprung zurückgekehrt, nach Frankfurt, wo mit den satirischen Zeitschriften Pardon und Titanic alles angefangen hat. Im Bernsteinzimmer der Caricatura hängen nun auch einige der Karten, die uns Fritz geschickt hat. Die Ausstellung ist in Frankfurt bis 27. August zu sehen und wird dann weiterziehen ins Sauerland nach Menden. Der Katalog ist im Museumsshop der Caricatura erhältlich. (Weckmarkt 17, 60311 Frankfurt am Main)

Exhibition of the Rendsburg Drawing Group
The large postcard exhibition of the Rendsburg Drawing Group opened in the Caricatura Museum in Frankfurt yesterday evening. Unfortunately I couldn’t be there, but I hear that I was well represented.
Since 1993 I have been part of a group of draftsmen and -women who gather once a year for a week in the Nordkolleg in Rendsburg on the Kiel Canal to draw, eat, drink and make nonsense. The Group was founded in 1990 by F.W. Bernstein, our in 2018 unfortunately deceased master and mentor. In order to stay in contact throughout the year and not to rust, Fritz once issued the decree to send drawn postcards to each other. We have been doing this for 30 years now and a lot has been drawn. There have already been smaller and larger exhibitions, including one in 1998 at the Karl Valentin Musäum in Munich, but in the anniversary year we have returned to the origin, to Frankfurt, where everything started with the satirical magazines Pardon and Titanic. Some of the cards Fritz sent us are now hanging in the Caricatura’s Bernstein room. The exhibition can be seen in Frankfurt until August 27th and will then move on to Menden in the Sauerland. The catalog is available in the Caricatura museum shop. (Weckmarkt 17, 60311 Frankfurt am Main)

Anekdote vom alten Fritz

Als wir einmal den Fritz besuchen wollten, hatten wir mächtig Pech, denn der Friedhof, wo der Fritz jetzt wohnt, war verschlossen. Dummerweise war vier Uhr vorbei und in Berlin werden die Friedhöfe scheint’s schon um diese Stunde verrammelt. Enttäuscht standen wir im Regen herum, rüttelten sinnlos am Tor, und riefen hinein, ob der Fritz nicht vielleicht doch zum Spielen rauskommen dürfe, aber niemand antwortete. Da sind wir eben in die nächste Kneipe gegangen, welche sich Blues-Garage nannte, und siehe da, der freundliche Mann hinter der Theke besaß zwar keinen Schnauz, hieß aber ebenfalls Fritz! Da war auch schon wieder fast alles fast gut.

An Anecdote of old Fritz
Once we wanted to visit Fritz, but we had bad luck, because the cemetery, where Fritz now lives, was closed. Unfortunately, four o’clock was over and in Berlin the cemeteries seem to be already locked up at this hour. Disappointed, we stood around in the rain, rattling senselessly at the gate, and called in, whether Fritz might come out to play, but no one answered. Since we have just gone to the nearest pub, which called itself Blues garage, and to our surprise the friendly man behind the counter did not have a mustache, but was also called Fritz! Almost everything was almost good.