Gänsestopfleber ist ja inzwischen zum Glück geächtet. Die meisten Leute wissen, dass es eine Tortur ist, dieses Produkt herzustellen. Bis nämlich so eine Gans gestopft ist, vergehen Wochen und Monate und nicht wenige Gänsestopfer haben sich dabei schon eine Sehnenscheidenentzündung geholt! Was allerdings nur wenige wissen, ist, dass in einem kleinen Ort im Burgenland schon seit dem Mittelalter ganz hervorragende Drachenstopfleber produziert wird. Die Drachen sind noch nicht ausgewachsen und daher auch relativ leicht zu stopfen.
Ordeal – Fortunately, foie gras is now outlawed. Most people know that making this product is an ordeal. It takes weeks and months before such a goose is stuffed, and quite a few goose stuffers have already contracted tendonitis! However, what few people know is that in a small town in Burgenland, excellent dragon foie gras has been produced since the Middle Ages. The dragons are not yet fully grown and therefore relatively easy to stuff.
Heutzutage muss offenbar aus allem eine ‚challenge’ gemacht werden. Andererseits kann ich schon verstehen, dass die meisten Menschen mit einer so simplen Tätigkeit wie bis 12 zu zählen krass überfordert sind. Ich bin ja Lehrer und sehe so etwas jeden Tag.
O tempora! – Apparently everything has to be made into a ‚challenge‘ these days. On the other hand, I can understand that most people are overwhelmed with something as simple as counting to 12. I’m a teacher and witness it every day. (on the beer mat it says „drink beer, cross it out and see who drinks more“)
Die schriftlichen Abschlussprüfungen in Deutsch waren auch dieses Jahr wieder stinklangweilig, zumindest für mich, weshalb ich mir die Zeit mit Zeichnen vertrieb. Einer der Prüflinge hatte einen Snack dabei, der auf den ersten Blick ein Mettriegel zu sein schien, aber leider war es dann doch nur irgendetwas Ungesundes (zumindest in derselben Farbe wie das Konzeptpapier).
Exams 23 – The written final exams in German language and literature were boring again this year, at least for me, which is why I passed the time with drawing. One of the examinees had a snack that at first glance looked like a minced pork bar, but unfortunately it turned out to be something unhealthy (at least in the same color as the draft paper).
Neulich war ich in der Oper und wollte in der Pause etwas trinken, als ich in der Bar einen schon gedeckten Tisch sah, der offenbar vom ehemaligen US-Präsidenten Trump reserviert worden war. Darauf standen vier Teller mit kleinen Schweinereien, was man halt unter fremden Leuten so isst, wenn man weiß, dass einen eh niemand riechen kann: Fisch und Stinkekäse. Sogar der Sekt war schon eingeschenkt. Das Lokal wurde langsam voll, die Schlangen vor der Bar wurden länger, aber niemand kam, um an dem reservierten Tisch Platz zu nehmen. Immer mehr Leute sahen den Namen auf der Tischkarte und wurden zunehmend unruhig, die Nachricht verbreitete sich. Manche lachten verächtlich, andere tuschelten und weiter hinten reckten einige die Hälse. Ein soignierter Herr, dem Habitus nach mindestens Vorsitzender einer Wagnergesellschaft, konnte nicht mehr an sich halten, nahm eines der Gläser vom Tisch und leerte es in einem Zug. Triumphierend sah er sich um und nickte einigen Leuten auffordernd zu. Dann ging es sehr schnell. Ein Getränk habe ich leider nicht mehr erhaschen können, da waren ein paar ältere Damen flinker als ich, aber immerhin noch ein kleines Stück Brot blieb übrig. Man konnte es fast mit den Händen greifen: Es war ein Attentat, ein kollektiver Akt des Widerstands der alten Welt gegen die Barbarei. Nicht ein Wort war gefallen und doch herrschte Einvernehmen. – Ein paar Minuten später erschien eine kleine Gruppe im Lokal, vier prollige Gestalten in zu bunter Kleidung und mit Oberarmtätowierungen, die es lustig fanden, unter falschem Namen reserviert zu haben. Weniger lustig fanden sie, dass der Tisch geplündert worden war. Eine Frau aus der Gruppe brach in Tränen aus, sie habe sich das ganze Jahr auf diesen Abend gefreut, ob denn keiner etwas gemerkt habe. Die Stille, die nun plötzlich eintrat, war ohrenbetäubend. Nur der Krümel, der aus meinem Mundwinkel zu Boden fiel, machte ein hässliches Geräusch.
Disorganized Crime – I was at the opera the other day and wanted to have a drink during the intermission when I saw a table in the bar that had already been set and had apparently been reserved by former US President Trump. On it were four plates with canapés, what you eat among strangers when you know that nobody can taste you anyway: fish and stinky cheese. Even the champagne was already poured. The restaurant was slowly filling up, the queues in front of the bar were getting longer, but nobody came to take a seat at the reserved table. More and more people saw the name on the place card and became increasingly concerned, and the news spread. Some laughed scornfully, others whispered, and further back some craned their necks. A soigné gentleman, according to habit at least the chairman of a Wagner society, could no longer contain himself, took one of the glasses from the table and emptied it in one gulp. He looked around triumphantly and nodded encouragingly to a few people. Then it happened very quickly. Unfortunately, I couldn’t get hold of a drink, some older ladies were quicker than me, but at least a small piece of bread remained. It was almost tangible: it was an assassination, a collective act of old-world resistance to barbarism. Not a word was spoken and yet there was agreement. – A few minutes later a small group appeared in the restaurant, four chubby characters in overly colorful clothes and with upper arm tattoos, who thought it was funny to have reserved under false name. They found it less amusing that the table had been plundered. A woman from the group burst into tears, she had been looking forward to this evening all year long, had nobody noticed anything. The silence that suddenly fell was deafening. Only the crumb falling from the corner of my mouth made an ugly sound.
Mein Wasserkocher heißt Petra. Ich habe sie vor 18 Jahren bei Kaufhof gekauft, d.h. sie ist nun volljährig und jetzt, wo ich das schreibe, fällt mir auf, dass ich mir jahrelang von einer Minderjährigen, einem Kleinkind gar, das Teewasser habe kochen lassen. Wobei es natürlich auch sein kann, dass Wasserkocher ähnlich Hunden und Katzen schneller altern, wer weiß das schon? Aber was soll’s, nun ist unsere Beziehung ja endlich legal.
Child labor – My electric kettle is called Petra. I bought it from Kaufhof 18 years ago, i.e. she is now an adult and as I am writing this, it strikes me that I had a minor, even a small child, boil my tea water for years. Although it is of course also possible that kettles age faster like dogs and cats, who knows? But whatever, now our relationship is finally legal.
Die meisten Bäume sind ja recht sympathische Wesen, aber wie immer gibt es auch die Ausnahme von der Regel. Dieser unangenehme Zeitgenosse hier meinte, es sei eine gute Idee, sich öffentlich zu entblößen und mir seinen Hintern zu zeigen. Manche haben ja angeblich schon Pferde kotzen sehen, aber einen Baum, der in aller Öffentlichkeit an den Wegesrand scheißt, haben vermutlich die allerwenigsten erleben müssen. Ich habe selbstverständlich sofort das zuständige Gartenbauamt benachrichtigt und mich beschwert.
Obscene Tree – Most trees are quite likeable creatures, but as always there are exceptions to the rule. This unpleasant fellow here thought it was a good idea to publicly expose himself and show me his butt. Some have allegedly seen horses throw up, but very few have probably had to experience a tree that publicly shits on the side of the road. Of course, I immediately informed the responsible horticultural office and complained.
Der Schutzheilige der Schönheitschirurgen ist der leider noch nicht kanonisierte St. Botox, der seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten war, was freilich daran lag, dass er seiner Mutter tatsächlich aus dem Gesicht geschnitten wurde. Es kann sich zwar keiner erklären, wie, aber gutes Handwerk hat eben stets etwas Wunderbares an sich.
St Botox – The patron saint of plastic surgeons is the unfortunately not yet canonized St. Botox, who’s face looked like his mother’s face, which of course was because he was actually cut from his mother’s face. Nobody can explain how, but good craftsmanship always has something miraculous about it.
Was viele nicht wissen, ist, dass Häuser keinen Heuschnupfen bekommen können. Dafür bekommen sie aber bei starkem Pollenflug einen Hausschlag, den man am besten mit etwas Wandfarbe behandelt.
House rash – What many don’t know is that houses cannot get hay fever. But, however, they can get a house rash when pollen is high, which is best treated with some wall paint.
Als dem Metzger aus Versehen die Kettensäge ausgerutscht war und er sich entzweigeteilt hatte, dachte er sich, da könne man was draus machen, erwarb das Gebäude nebenan und drapierte seinen nunmehr nutzlosen Unterleib auf dessen Dach. Die Leute wurden natürlich neugierig, weil überhaupt nicht ersichtlich war, womit in diesem Geschäft gehandelt wurde. Träume kauft man ja üblicherweise nicht in einem Laden. Damit hatten sie auch absolut Recht, wie sich jedoch erst später herausstellte, denn nachdem die Kunden zuhause in dem Glauben, sie hätten einen Traum erworben, schlafen gingen, wurden sie ausnahmslos von Alpträumen gequält, in denen Kettensägen eine wesentliche Rolle spielten. Reklamationen jedoch waren stets erfolglos.
Business acumen – When the butcher accidentally slipped his chainsaw and split himself in two, he figured something could be done about it, so he bought the building next door and draped his now useless abdomen on its roof. Of course, people were curious because it was not at all clear what was being traded in this shop. You don’t usually buy dreams in a store. They were absolutely right about that, but as it turned out only later, after customers went to sleep at home thinking they had bought a dream, they were invariably plagued by nightmares in which chainsaws played an integral part. Complaints, however, were always unsuccessful.
Niemand kümmert sich um die riesigen Möwen, die diesen Strand auf der Nordinsel Neuseelands bevölkern. Der Neuseeländer regt sich offenbar über nichts auf, nicht einmal wenn er gefressen wird. Die Leute joggen trotzdem munter weiter. Erstaunlich!
Other countries other manners – No one cares about the giant seagulls that frequent this beach on New Zealand’s North Island. The New Zealander doesn’t seem to get upset about anything, not even when he’s eaten. People keep jogging anyway. Astonishing!
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