Inzwischen reicht der Einfluss des Karnevals weit über das Rheinland hinaus, via TV wird er sogar in bayerische Wohnzimmer exportiert, aber nirgends wird er so ernst genommen wie in dieser Hochburg der schrägen Reden und des schlechten Geschmacks. Statt eines schnöden Elferrats leistet man sich hier sogar eine 27köpfige Kommission mit einer Uschi an der Spitze! Europa ist leider ein Witz, aber einer, über den die ganze Welt lacht. Helau und Alaaf!
Today Carnival begins – Meanwhile, the influence of Carnival extends far beyond the Rhineland; it’s even exported to Bavarian living rooms via TV, but nowhere is it taken as seriously as in this stronghold of quirky speeches and bad taste. Instead of a mere council of eleven, they even have a 27-member commission headed by an Uschi! Europe is sadly a joke, but one the whole world is laughing at. Helau and Alaaf!
Aus den Städten wird berichtet, dass vermehrt Rudel von E-Scootern durch die Straßen ziehen und sich wehrlosen Passanten vor die Beine werfen. Es sei schon zu schweren Stürzen gekommen. Leider könne die Polizei nichts dagegen tun, denn „die Biester sind einfach zu schnell“, wie ein anonym bleiben wollender Sprecher der Polizei mitteilt.
News from the animal kingdom – Reports from cities indicate that packs of e-scooters are increasingly roaming the streets, throwing themselves in front of defenseless pedestrians. Serious falls have already occurred. Unfortunately, the police can do nothing about it, because „the beasts are simply too fast,“ as an anonymous police spokesperson stated.
Was kaum jemand weiß, ist, dass das DDR-Politbüro an Plänen arbeitete, das Brandenburger Tor im sozialistischen Stil umzugestalten. Zum Glück waren die Herren schon dermaßen senil, dass sie den Blödsinn nicht mehr in die sozialistische Tat umsetzen konnten.
The fall of the Berlin Wall also had its good sides – What hardly anyone knows is that the East German Politburo was working on plans to redesign the Brandenburg Gate in a socialist style. Fortunately, these gentlemen were already so senile that they were no longer able to put their nonsense into socialist action.
In der Reformsynagoge Beit Daniel in Tel Aviv herrscht eine sehr freundliche und lockere Stimmung, noch mehr als in einem evangelischen Jugendgottesdienst. Während die letzten Gemeindemitglieder eintrudeln, zupft die Rabbinerin die Gitarre. Dann wird viel gesungen und man bleibt in Bewegung, denn hier steht und sitzt man im Wechsel noch öfter als bei den Katholiken. Dafür muss man nicht knien, was sicher gesünder ist. Schön ist auch, dass es nicht nach Weihrauch stinkt und Männer und Frauen nicht getrennt werden. Kinder laufen umher und wer zwischendrin auf die Toilette muss, geht einfach. Ein zweiter Rabbiner liest aus der Tora, verleiht ein Stipendium an einen jungen Mann und stellt der Gemeinde Fragen. Das alles dauert nicht länger als ich für meine Skizze benötige, denn alle freuen sich auf das Essen. Zuvor gibt es aber im Gemeindesaal noch einen kleinen Becher süßen Wein zum Kiddusch. Für die orthodoxen Israelis in unserer Gruppe war der Kulturschock sicher größer als für einen Atheisten wie mich.
Shabbat Celebration – In the Reform synagogue Beit Daniel in Tel Aviv, there’s a very friendly and relaxed atmosphere, even more so than in a Protestant youth service. As the last members of the congregation trickle in, the rabbi strums her guitar. Then there’s a lot of singing, and everyone keeps moving, because here people alternate between standing and sitting even more than in Catholic services. On the other hand, there’s no need to kneel, which is certainly healthier. It’s also nice that there’s no smell of incense and that men and women aren’t separated. Children run around, and anyone who needs to use the restroom simply goes. A second rabbi reads from the Torah, awards a scholarship to a young man, and asks the congregation questions. All of this takes no longer than it takes me to sketch it out, because everyone is looking forward to the meal. Beforehand, however, there’s a small cup of sweet wine in the community hall for Kiddush. For the Orthodox Israelis in our group, the culture shock was certainly greater than for an atheist like myself.
Wer von München nach Israel fliegen will, kann schon in München um acht Uhr am Morgen koschere Pizza essen. Ich würde auch in Napoli nicht schon am Vormittag Pizza essen, ob koscher oder nicht, aber die Geschmäcker sind eben verschieden.
Dafür kann man, wenn man will, in Jerusalem koschere koreanische Küche genießen. Milch spielt in der koreanischen Küche zwar so gut wie keine Rolle und koreanische Küche ohne Schwein und Krustentiere ist nicht mehr koreanisch, aber am Ende will der Bauch wohl einfach gut gefüllt sein.
Was mir nicht koscher vorkommt, ist auf jeden Fall koscher, aber auch eine unfassbare Verschwendung, denn in den Hostels bekommt man den Kaffee nur im Pappbecher, weil sonst nicht sichergestellt werden kann, dass das Geschirr nicht mit Milch in Berührung gekommen ist. Und dass am Samstag in der Früh der Kaffeeautomat ausgeschaltet bleiben muss, weil man ihn am Schabbat nicht einschalten darf, ist auch koscher, aber eine echte Zumutung. Was für ein Gott denkt sich so etwas aus?
(Not) Kosher – Anyone flying from Munich to Israel can already eat kosher pizza in Munich at 8:00 a.m. I wouldn’t eat pizza in Naples in the morning either, kosher or not, but taste is subjective. On the other hand, if you want, you can enjoy kosher Korean cuisine in Jerusalem. Milk plays virtually no role in Korean cuisine, and Korean food without pork and shellfish isn’t really Korean anymore, but in the end, I guess you just want to be full. What doesn’t seem kosher to me is definitely kosher, but also an unbelievable waste, because in hostels you only get coffee in paper cups, otherwise they can’t be sure the dishes haven’t come into contact with milk. And the fact that the coffee machine has to stay switched off on Saturday mornings because you’re not allowed to turn it on on Shabbat is also kosher, but a real imposition. What kind of god comes up with something like that?
Der Sprachkritiker beim Bäcker: „Zwei Stück von diesen Quarktaschen bitte.“ Verkäufer: „Zwei Teilchen. Gerne.“ Sprachkritiker: „Nein, keine Teilchen, sondern jeweils das Ganze.“ Verkäufer: „Zwei ganze Teilchen. Gerne.“ Sprachkritiker: „Was reden Sie denn für einen Unsinn? ‚Ganze Teilchen‘, das ist unlogisch!“ Verkäufer: „Wir sind ja auch eine Bäckerei und keine Logistiker.“ Sprachkritiker: „Das sehe ich.“ Verkäufer: „Also zwei Teilchen?“ Sprachkritiker: „Immer noch zwei Ganze, meinetwegen in vier Teilen. Sie können das Gebäck von mir aus auch achteln. Hauptsache, ich komme hier irgendwann mit zwei Quarktaschen wieder raus.“ Verkäufer: „Die Teilchen teilen?“ Sprachkritiker: „Wenn es Ihnen Freude macht.“ Verkäufer: „Ein ungewöhnlicher Wunsch, aber …“ Sprachkritiker: „Lassen Sie mich raten, Sie machen es …, na?“ Verkäufer: „… gerne.“ Sprachkritiker: „Das habe ich befürchtet.“
Linguistic Criticism – The Linguistic Critic at the bakery: „Two of these quark pastries, please.“ Salesperson: „Two pieces. With pleasure.“ Linguistic Critic: „No, not pieces, but the whole thing.“ Salesperson: „Two whole pieces. With pleasure.“ Linguistic Critic: „What nonsense are you talking about? ‚Whole pieces,‘ that’s illogical!“ Salesperson: „We’re a bakery, not a logistics company.“ Linguistic Critic: „I can see that.“ Salesperson: „So two pieces?“ Linguistic Critic: „Still two whole pastries, divided into four pieces if you like. You also can cut the pastry into eighths, if you really like. The main thing is that I leave here with two quark pastries at some point.“ Salesperson: „Divide the pieces?“ Linguistic Critic: „If it pleases you.“ Salesperson: „An unusual request, but…“ Language Critic: „Let me guess, you’ll do it …, well?“ Salesperson: „… with pleasure.“ Language critic: “That’s what I feared.”
Ein häufiger Fehler bei der Herstellung von Katzenpüree ist, dass die Katze schon vor dem Pürieren durch das Sieb gestrichen wird. So kann das ja nichts werden!
Attention amateur cooks! – A common mistake when making cat puree is putting the cat through a sieve before blending. It won’t work that way!
Anlässlich des diesjährigen Allerheiligenfestes hat der Papst eine bisher so gut wie unbekannte Selige zur Heiligen befördert, nämlich die Hl. Manuela, Schutzpatronin derjenigen mit einem fischigen Händedruck. Wir gratulieren. Bäh!
New Saints – On the occasion of this year’s All Saints‘ Day, the Pope canonized a previously virtually unknown saint: St. Manuela, patron saint of those with a fishy handshake. Congratulations. Yuck!
Franz Kafka war bekanntlich der größte tschechische Humorist und ein Schelm dazu. Max Brod berichtet, dass Kafka, wenn er seine Texte vorlas, oft in hysterisches Lachen ausgebrochen sei. Was Brod aber nicht berichtet, ist, dass Kafka auch der erste und einzige tschechische Humorarchitekt gewesen ist. Schon Jahre vor der Niederschrift des Romans „Das Schloss“ errichtete Kafka ein Gebäude, das wie der Roman nie fertiggestellt wurde und seine Bewohner bis heute in den Wahnsinn treibt. Manche finden angeblich nie wieder hinaus.
News from Literary History – Franz Kafka was known to be the greatest Czech humorist and a rascal. Max Brod reports that Kafka often burst into hysterical laughter when reading his texts aloud. What Brod doesn’t report, however, is that Kafka was also the first and only Czech architect of humor. Years before writing the novel „The Castle,“ Kafka erected a building that, like the novel, was never completed and continues to drive its inhabitants mad to this day. Some supposedly never find their way out again.
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