Des einen Dummheit ist des anderen Freude!

Es waren einmal drei Bären, die waren so dumm, dass sie alle zugleich auf den Balkon gingen, um eine zu rauchen, obwohl sie eigentlich Nichtraucher waren, und außerdem vergessen hatten, dass die Balkontüren von außen nicht geöffnet werden konnten, so dass sie sich aus der Wohnung aussperrten, was dumm war, weil sie gar keinen Balkon hatten, weshalb sie seitdem am Geländer herumhängen und den Passanten ein schöner Anblick sind. Wie schrecklich langweilig und hässlich wäre die Welt doch ohne die Dummen!

One man’s fool is another man’s joy! – Once upon a time, there were three bears who were so stupid that they all went out onto the balcony at the same time to smoke, even though they were non-smokers. They also forgot that the balcony doors couldn’t be opened from the outside, so they locked themselves out of the apartment. This was stupid, because they didn’t have a balcony at all. Since then, they’ve been hanging around the railing, a pleasant sight for passersby. How terribly boring and ugly the world would be without the fools!

Im Café Bräunerhof in Wien

Die beiden älteren Herren rechts und links neben mir blättern lautstark und rasch in ihren Zeitungen. Wie man bei diesem Tempo überhaupt etwas lesen kann, ist mir schleierhaft. Abwechselnd steht einer auf und holt sich eine andere Lektüre. Vielleicht ist es eine Art Wettbewerb?

At Café Bräunerhof in Vienna – The two elderly gentlemen to my right and left are flicking through their newspapers loudly and quickly. How anyone can read anything at that pace is beyond me. They take turns getting up and picking up another paper. Perhaps it’s some kind of competition?

Es wird Zeit!

Wenn man endlich die Zusammenhänge sieht, kann man gar nicht anders als die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen.

It’s about time! – When you finally see the connections, you can’t help but make the conditions dance.

Endlich Urlaub!

Darauf hat sich die Sonne schon lange gefreut: Endlich Urlaub machen, zelten gehen, nichts tun, nicht aufgehen, nicht untergehen müssen, einfach mal abschalten. – Wer kann das nicht nachfühlen? Das hat sich die Sonne nach viereinhalb Milliarden Jahren auch ehrlich verdient! Dumm nur, dass alle anderen jetzt vier Wochen in absoluter Dunkelheit leben müssen.

Finally, vacation! – The sun has been looking forward to this for a long time: finally going on vacation, camping, doing nothing, not having to rise or set, just switching off. – Who can’t relate to that? After four and a half billion years, the sun has truly earned it! It’s just a shame that everyone else now has to live in absolute darkness for four weeks.

Das erklärt einiges!

Ich bin mir fast sicher, dass es ein Fehler ist, Fenster und Balkontüren zu verbieten, aber da Bayern bekanntlich ein „Bildungsland“ ist, müssen wohl auch ungewöhnliche Maßnahmen getroffen werden, um den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler sicherzustellen. Man stelle sich vor, was alles passieren könnte, wenn die Schulabgänger beispielsweise die deutsche Grammatik nicht beherrschen würden.

That explains a lot! – I’m almost certain it’s a mistake to ban windows and balcony doors, but since Bavaria is known as a „state of education,“ unusual measures must be taken to ensure students‘ learning success. Just imagine what could happen if school leavers didn’t, for example, master German grammar. („Windows and balcony doors prohibited to open in all rooms within the school premises“)

Aus dem Familienalbum (80)

Ein schlecht gehütetes Familiengeheimnis ist, weshalb in N., dem Wohnort meines Großonkels F., immer schlechtes Wetter herrscht. Angeblich ist F.s Großvater daran schuld, der einen Wetterhahn auf das Dach seines Hauses gesetzt hat. Aber weil der Hahn unbeweglich ist, zeige er seitdem stets das gleiche Wetter an. Und ja, in N. ist es eigentlich immer bewölkt und regnerisch, wenn wir den Großonkel besuchen. Mein Vater sagt, das liege daran, dass der Großonkel im Spätherbst Geburtstag habe und dann herrsche eben meistens schlechtes Wetter. Meine Tanten jedoch wollen nicht an Zufall glauben, was überhaupt kein Geheimnis ist, weder gut noch schlecht gehütet.

From the family album – A poorly kept family secret is why the weather is always bad in N., where my great-uncle F. lives. Supposedly, it’s F.’s grandfather’s fault, who put a weather vane on the roof of his house. But because the vane is immobile, it’s always shown the same weather ever since. And yes, it’s actually always cloudy and rainy in N. when we visit my great-uncle. My father says that’s because my great-uncle’s birthday is in late autumn, and the weather is usually bad then. My aunts, however, don’t want to believe it’s a coincidence, which is no secret at all, neither well-kept nor poorly kept.

Früher war manches besser

Angesichts der skandalösen Hitze ist es wirklich eine Gemeinheit, dass die letzte Eiszeit schon 12000 Jahre her ist. Und wozu haben wir eigentlich eine Bundesregierung?

Things were better in the past – Given the outrageous heat, it’s truly cruel that the last ice age was 12,000 years ago. And what do we even have a federal government for?