Der Teufel steckt gar nicht im Detail, sondern offenbar im Bier. Das ist auch gut so, denn da kann er sich nützlich machen und steht nicht im Weg herum.
Saying tested for its suitability for everyday use – The devil is not in the details, but apparently in the beer. That’s a good thing, because he can be useful there and not get in the way. („Beerdevil“)
Falls dieses Jahr dann doch die Welt untergeht (3. Weltkrieg, Trump, Merz), kann man auf dem Weg nach drüben immerhin noch ein paar Groschen sparen.
For bargain hunters – If the world does end this year (World War III, Trump, Merz), you can at least save a few pennies on the way over. („Best price funeral“)
Es ist ein bisschen in Vergessenheit geraten, aber an der Endstation ist noch gar nicht Schluss. Man kann nur leider nicht mehr weiterfahren wie auf Schienen, sondern muss sich seinen Weg selbst suchen, z.B. zu Fuß. Aber weil die meisten Menschen eh nie wissen, wo sie sich befinden und wo sie hinwollen, fahren sie eben einfach wieder zurück.
Side and secondary knowledge – It has been somewhat forgotten, but the final stop is not the end. Unfortunately, you can no longer continue on rails, but have to find your own way, e.g. on foot. But because most people never know where they are and where they want to go, they simply go back.
Das Café wurde, als die Benzinkutschen die Macht übernommen haben, an den Rand gedrängt, und da befindet es sich heute noch, am Straßenrand, ein Eckensteher, der darauf wartet, dass etwas passiert. Drinnen passiert aber auch nicht mehr viel. Zwei ältere Herren sitzen Schulter an Schulter an zwei Tischen, rascheln gemeinsam in ihren Zeitungen und nippen abwechselnd ihre Achtel leer. Auf dem Billardtisch spielt nur noch das Licht, der Koch fläzt gelangweilt im Durchgang zur Küche, während im Hintergrund eine alte Frau mit etwas klappert. Ein gebeugter grauer Ober wackelt den Kaffee herüber, der auf dem Weg ein paar Grad kälter werden wird. Ein angedeutetes Lächeln, ein Glas Wasser und ein Keks erinnern daran, dass trotz allem die Form gewahrt werden muss. Das rote Leder der Sitzbänke ist brüchig geworden und die letzten Gäste werden irgendwann nicht mehr kommen, denn so viele wachsen leider nicht nach, die den Charme des Morbiden zu schätzen wissen.
At the Café am Heumarkt in Vienna – The café was pushed to the sidelines when the petrol-powered carriages took over, and there it is today, on the side of the road, a corner stander waiting for something to happen. But not much is happening inside either. Two older men sit shoulder to shoulder at two tables, rustling through their newspapers together and taking turns sipping their wineglasses empty. The only one playing on the pool table is the light, the cook lounges bored in the passage to the kitchen, while an old woman clatters something in the background. A hunched gray waiter totters over the coffee, which will get a few degrees colder on the way. A hint of a smile, a glass of water and a biscuit remind us that, despite everything, the form must be maintained. The red leather of the benches has become brittle and the last guests will stop coming at some point, because unfortunately there are not enough new generations to appreciate the charm of the morbid.
Als der berühmte Pferdemetzger Mozart in Wien einmal ins Kaffeehaus gehen wollte, da empfahl man ihm das Lokal gegenüber der Albertina. „Na sowas!“ rief Mozart überrascht, als er dort ankam, „Das heißt ja wie ich! Café Mozart!“ Seitdem erzählt er in Pferdemetzgerkreisen stets und gerne, man habe in Wien sogar ein Kaffeehaus nach ihm benannt. Tatsächlich jedoch verhält es sich ganz anders, denn gegründet wurde das Lokal von dem Erfinder der berühmten Kugeln, mit denen noch heute fast überall auf der Welt in öffentlichen Parks alte Männer nach anderen Kugeln werfen. Was man eben so macht, wenn man viel Zeit hat.
At Café Mozart in Vienna – When the famous horse butcher Mozart once wanted to go to a coffee house in Vienna, the place opposite the Albertina was recommended to him. Mozart exclaimed in surprise when he got there, „It’s called the same as me! Café Mozart!“ Since then, he has always been happy to tell horse butcher circles that a coffee house in Vienna was even named after him. In reality, however, things are quite different, because the place was founded by the inventor of the famous balls that old men still use to throw at other balls in public parks almost everywhere in the world. What you do when you have a lot of time.
Das Café Korb ist der bevorzugte Ort der Wiener sowohl für blind dates als auch für ältere Ehepaare, die wissen, dass es keinen Sinn mehr hat. Man kann aber auch einfach so hingehen.
At Café Korb in Vienna – Café Korb is the Viennese’s favorite place for both blind dates and older couples who know that there’s no point anymore. But you can also go there offhandedly. (wordplay with the expression for ‚turning so. down‚)
Im Engländer gibt es einen hervorragenden Backhendlsalat, wenn nicht gerade der Koch ein Haar darin versteckt, aber wegen so einer Lappalie lässt man einen hervorragenden Backhendlsalat nicht zurückgehen. Ich sitze am liebsten gegenüber der Bar. Aus der Küche dringen dann natürlich rhythmische Geräusche, zu denen man seinen Lieblingswalzer summen kann: Ohne Pause werden da Schnitzel geklopft oder vielleicht wird auch der Koch verprügelt. Beides ist aus meiner Sicht in Ordnung.
At Café Engländer in Vienna – At the Engländer they serve an excellent fried chicken salad, unless the chef is hiding a hair in it, but you won’t return an excellent fried chicken salad because of such a triviality. I prefer to sit opposite the bar. Of course, rhythmic noises come from the kitchen, to which you can hum your favorite waltz: schnitzels are being pounded non-stop, or maybe the chef is being beaten up. Both are fine in my opinion.
Im Hotel Imperial befindet sich das gleichnamige schöne Café. Ich bekomme einen Fensterplatz ganz weit hinten, vermutlich, weil ich ästhetisch nicht zum Publikum ganz vorne passe. Das aber ist ein glücklicher Zufall, da am Nebentisch der Regisseur Terry Gilliam sitzt. Ich zeichne ihn und bitte um ein Autograph. Sein Begleiter sagt leicht annoyed: „O, there’s another one“, und erklärt, dass ich heute nicht der erste sei und sie das Gefühl hätten, gestalkt zu werden, aber der US-amerikanische Python ist erfreut und lobt meine Zeichnung. Nur sein Zöpfchen sei eigentlich ein bisschen länger. Ich bedanke mich und natürlich mache ich dann erst einmal etwas vollkommen anderes.
At Café Imperial in Vienna – The Hotel Imperial is home to the lovely café of the same name. I get a window seat at the very back, probably because I don’t fit in with the audience at the front. But that’s a lucky coincidence, because the director Terry Gilliam is sitting at the next table. I draw him and ask for an autograph. His companion says, slightly annoyed: „Oh, there’s another one,“ and explains that I’m not the first today and that they feel like they’re being stalked, but the American Python is pleased and praises my drawing. Only his pigtail is actually a bit longer, he says. I thank him and of course I go on to do something completely different.
Der junge Mann, der hinter der Bar herumwuselt, heißt wie Dr. Frankensteins rechte Hand und bescheinigt mir überaus freundlich ein Talent fürs Zeichnen. Er ist erkennbar kein gebürtiger Wiener, weil er einen schweren Akzent hat und Talent für die leichte Konversation.
At City Café in Vienna – The young man bustling around behind the bar has the same name as Dr. Frankenstein’s right-hand man and very kindly confirms that I have a talent for drawing. He is clearly not a native Viennese because he has a heavy accent and a talent for light conversation.
Wer diese drei Kleinkriminellen gesehen hat, die heute beim Edeka eine Tafel Schokolade haben mitgehen lassen, wird gebeten, sie ihnen, wenn noch möglich wegzunehmen, weil sie eh schon zuviel Zucker essen.
The police are asking for help – Anyone who saw these three petty criminals stealing a bar of chocolate from Edeka today is asked to take it away from them if possible, because they already eat too much sugar.
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