Auf der Landstraßer Hauptstraße gibt es neben der Rochuskirche ein kleines Espresso, das „W.I.F. – Welt im Film“ heißt. Das leinwandgroße Schild über dem Eingang ist wohl schon ein Hinweis auf den Ursprung des Namens und auf die Frage nach dessen Herkunft bestätigt die Bedienung, dass das Café früher ein Kino gewesen sei. Innen scheint nicht nur die Zeit hocken geblieben zu sein, auch die Gäste leisten ihr wohl seit einigen Jahrzehnten gute Gesellschaft. Vielleicht warten sie noch darauf, entdeckt zu werden, denn dies wäre genau der Ort, an dem E.T. Spira einen Film machen würde. Aber daraus wird leider nichts mehr. Dann wartet man eben weiter und schaut in der Zwischenzeit aus dem Fenster und den Fiakern zu, wie sie auf der Landstraßer Hauptstraße erst in die eine Richtung rollen und dann wieder in die andere. Wie im Film.
At Café W.I.F. in Vienna – On Landstraßer Hauptstraße, next to the St. Rochus Church, there’s a small espresso bar called „W.I.F. – World in Film.“ The screen-sized sign above the entrance is probably a clue to the origin of the name, and when asked about its origin, the waitress confirms that the café used to be a cinema. Inside, not only does time seem to have stood still, but the guests have also been keeping it company for several decades. Perhaps they’re still waiting to be discovered, because this would be exactly the place where E.T. Spira would make a film. But unfortunately, that’s not going to happen. So you just keep waiting and, in the meantime, watch out the window and the horse-drawn carriages rolling down Landstraßer Hauptstraße, first in one direction and then back again. Just like in a movie.
Da der Wohnraum in den Städten immer knapper wird und Nachverdichtung oft nicht möglich ist, gehen manche Vermieter, um die größte Not zu lindern, nun dazu über, auch Mauervorsprünge, Simse und Traufen zu vermieten. In manchen Fällen lassen sich Wohnungslose auch bereitwillig in die Fassade einmauern und haben so eine sichere Bleibe, bis ihre Ersparnisse aufgebraucht sind.
News from the housing market – As living space in cities is becoming increasingly scarce and densification is often not possible, some landlords are now renting out wall projections, cornices, and eaves to alleviate the greatest need. In some cases, homeless people are even willing to allow themselves to be walled into the facade, thus provided with a safe place to live until their savings are exhausted.
Die beiden älteren Herren rechts und links neben mir blättern lautstark und rasch in ihren Zeitungen. Wie man bei diesem Tempo überhaupt etwas lesen kann, ist mir schleierhaft. Abwechselnd steht einer auf und holt sich eine andere Lektüre. Vielleicht ist es eine Art Wettbewerb?
At Café Bräunerhof in Vienna – The two elderly gentlemen to my right and left are flicking through their newspapers loudly and quickly. How anyone can read anything at that pace is beyond me. They take turns getting up and picking up another paper. Perhaps it’s some kind of competition?
In Wien wird heute gewählt und natürlich gibt es dabei was zu lachen, auch wenn die Komiker das bestreiten würden.
Die Personifizierung der Korruption fordert Sicherheit und Ordnung und behauptet, das Ohr am Herz der Wiener zu haben, obwohl der Teil der Wiener, der jemanden wie HC wählt, bekanntlich gar kein Herz hat und der Rest ihn gerne im Knast gesehen hätte. Schwerhörig oder verlogen, wer weiß?
Die ÖVP dagegen nennt sich immer noch Volkspartei, obwohl sie in Wien wohl endgültig auf Lebensgröße zu einer Kleinstpartei schrumpfen wird, und ihr Kandidat befiehlt einerseits im Cäsarenwahn eingebildeten Lakaien, die Zeit bis in eine eingebildete Vergangenheit zurückzudrehen, behauptet aber andererseits, dass Wien so bleiben wird wie es ist, wenn man ihn wählt.
Den Preis für die albernste Eigenwerbung jedoch gewinnt wie immer die FPÖ, deren KI-generierter Kandidat zugibt, dass es unter ihm nicht mehr möglich sein wird, zwei sinnvolle Dinge zugleich zu tun, vermutlich weil er, wie schon der Name verrät, mit dem Geld anderer Leute nicht gut umgehen kann. – Heute Abend wird wieder die SPÖ gewonnen haben und wenn alles mit rechten Dingen zuginge, würde die Bierpartei zweitstärkster Club im Landesparlament. Aber: Es geht zwar immer weiter nach rechts, doch nicht mit rechten Dingen.
Update am Tag danach – Mit meiner Prognose lag ich ziemlich richtig: Die SPÖ hat alle Bezirke gewonnen, die ÖVP hat sich halbiert und den ganzen Sonntagabend stand die FPÖ stabil bei 20,4%, womit sie numerisch bei ihren Ursprüngen angekommen war. Am Ende werden es ein paar Punkte mehr oder weniger sein, die numerisch keinerlei Assoziation wecken, so wie die FPÖ generell ja auch für alles und gar nichts zugleich steht. Weil aber nur 63% der Wahlberechtigen abgestimmt und die Braunen nur 138.000 Wähler gefunden haben, kann man sich nun ausrechnen, dass dies 6,9% der Wiener Bevölkerung entspricht. Es ist also gar nicht so wahrscheinlich, dass die Herrschaften am Tisch nebenan aus diesem Grund widerwärtig sind, aber in Wien ist es immer möglich, dass sie es aus einem anderen Grund sind. Damit kann ich leben.
Right wing comedy – It is elections in Vienna today and of course there is something to laugh about, even if the comedians would deny this. The personification of corruption demands security and order and claims to have the ear on the heart of the Viennese, although the part of the Viennese who vote for someone like HC, is known to have no heart and the rest would have liked to see him in jail. Deaf or lying, who knows? Whereas the ÖVP still calles herself People’s Party, even though she will finally shrink to a tiny party in Vienna, and on the one hand, her megalomaniac candidate orders imaginary lackeys to turn the time back into an imaginary past, but on the other hand claims that Vienna will remain as it is if you vote for him. However, the FPÖ, whose AI-generated candidate admits that with him it will no longer be possible to do two sensible things at the same time, probably because, as his last name reveals (‚rip-off‘), he is not capable to handle other people’s money. – The SPÖ will have won again tonight and if everything went properly, the beer party would be the second strongest club in the state parliament. Yet: it goes on and further to the right, but not above-board.
Update the day after – I was pretty accurate with my prediction: The SPÖ won all districts, the ÖVP halved her share, and all Sunday evening the FPÖ remained stable at 20.4%, bringing her back to her origins in a numerical sense. In the end, it will be a few points more or less, which numerically won’t evoke any association, just as the FPÖ generally stands for everything and nothing at the same time. But because only 63% of eligible voters casted ballots, and the brown party only found 138,000 voters, we can now calculate that this corresponds to only 6.9% of the Viennese population. So it’s not at all likely that the people at the table next to you are repulsive for this reason, but in Vienna it’s always possible that they are repulsive for another reason. I can live with that.
Angesichts des Aufstiegs der Rechtsextremen in Deutschland wird es Zeit, zu Ende zu bringen, was die Alliierten 1949 vermasselt haben, nämlich die endgültige Reinigung Deutschlands von allen Einflüssen des Nationalsozialismus. Ob man damit ausgerechnet ein österreichisches Unternehmen beauftragen sollte, ist zweifelhaft.
Overdue! – In view of the rise of right-wing extremists in Germany, it is time to end what the Allies screwed in 1949, namely the final cleaning of Germany from all influences of National Socialism. But it is doubtful whether you should hire an Austrian company to do that.
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