Ihr verklärt Mörder zu Helden!
Wer tötet, verrät die Werte der Humanität und Zivilisation. Aber manchmal ist es nötig, in den Krieg zu ziehen oder sich zu verteidigen. Wer mich angreift und mich töten will, muss damit rechnen, dass ich zurückschlage. Ob ich damit leben könnte, einen Menschen in Notwehr getötet zu haben? Ich möchte es nicht herausfinden müssen. Wer von einer Gesellschaft oder einem Feind dieser Gesellschaft gezwungen wird zu töten, wird schuldlos schuldig. Seine Schuld besteht höchstens darin, sich nicht geweigert zu haben, nicht desertiert zu sein, aber wie gesagt, es gibt auch gerechte Kriege, wie den gegen Deutschland und seine Verbündeten. Die Sieger des ersten Weltkrieges hätten Deutschland schon 1935 den Krieg erklären sollen, als es das Rheinland militärisch besetzte. Trotzdem, die wenigsten alliierten Soldaten sind freiwillig in den Krieg gezogen. Ihr Wunsch zu leben oder nicht töten zu müssen, war nicht weniger respektabel als der Wunsch vieler, Deutschland zu bekämpfen. Dass unschuldige Menschen zu Mördern werden müssen, um den Aggressor zu besiegen, ist tragisch im ursprünglichen Sinne des Wortes, es ist unvermeidlich, wenn man sich nicht abschlachten lassen möchte. Pazifismus ist keine sinnvolle Antwort auf die Frage, die sich durch dieses Dilemma stellt.
Wer aber behauptet, es sei notwendig, unsere Handelswege am Hindukusch zu verteidigen, ist nichts weiter als ein Militarist, dem ein Menschenleben gleichgültig ist. Bisher hat das jedoch ganz gut funktioniert. Der Profit landet in der richtigen Tasche und den armen Trotteln, die zu Mördern werden sollen, erzählt man das Märchen vom Heldentod fürs Vaterland oder für Freiheit und humanitäre Werte. Die herrschenden Schufte können sich immer darauf verlassen, dass es genügend Dumme gibt, die ihrer Fahne hinterhereilen. Aber die wenigsten Soldaten sind psychopathische Sadisten, die das Töten genießen. Die meisten kehren traumatisiert zurück und wissen insgeheim genau, dass sie zu Verbrechern geworden sind. Die Gesellschaft baut Denkmäler für die Gefallenen, hängt Blech an die Überlebenden und lässt sie dann allein.
Seit dem Ende des kalten Krieges bereitet man uns propagandistisch darauf vor, „wieder mehr Verantwortung“ zu übernehmen (Neusprech für ‚Krieg zu führen’). Als man das so noch nicht ins Fernsehen hineinsagen durfte, musste ein einfältiger Bundespräsident noch zurücktreten. Inzwischen ist eine nicht weniger mediokre Provinztrulla unsere oberste Kriegsherrin. Dass die herrschende Klasse auch drei Jahrzehnte nach ihrem Sieg noch nicht in der Lage ist, fähiges Personal für künftige Feldzüge zu installieren, gibt mir ein wenig Hoffnung. Ein Hoch auf unser verrottetes Bildungssystem!
Fuck you! – A revile of mankind
You transfigure murderers to heroes!
Whoever kills betrays the values of humanity and civilization. But sometimes it is necessary to go to war or to defend yourself. Anyone who attacks me and wants to kill me must expect me to fight back. Could I live with killing someone in self defense? I don’t want to have to find out. Whoever is forced to kill by a society or an enemy of that society is going to be guiltlessly guilty. His guilt is at best not to have refused, not to have deserted, but as I said, there are also just wars, like the one against Germany and its allies. The winners of the First World War should have declared war on Germany as early as 1935 when it occupied the Rhineland militarily. Nonetheless, very few Allied soldiers went to war voluntarily. Her desire to live or not to have to kill was no less respectable than the desire of many to fight Germany. That innocent people have to become murderers to defeat the aggressor is tragic in the original sense of the word, it is inevitable if you don’t want to be slaughtered. Pacifism is not a meaningful answer to the question posed by this dilemma.
But whoever claims that it is necessary to defend our trade routes in the Hindu Kush is nothing more than a militarist to whom a human life is indifferent. So far, however, this has worked quite well. Profit ends up in the right pocket and the poor fools who are supposed to be murderers are told in the fairy tale of heroic death for the fatherland or for freedom and humanitarian values. The ruling villains can always rely on the fact that there are enough stupid people to follow their flag. But few soldiers are psychopathic sadists who enjoy killing. Most return traumatized and secretly know that they have become criminals. Society builds monuments for the fallen, hangs tin on the survivors and then leaves them alone.
Since the end of the cold war, we have been prepared by propaganda to take on „more responsibility“ (newspeak for ‚waging war‘). When it wasn’t allowed to say that on television, a simple-minded Federal President still had to resign. In the meantime, a no less mediocre provincial hag has become our highest warlord. It gives me a little hope that the ruling class is incapable to install capable personnel for future campaigns even three decades after their victory. Cheers to our rotten educational system!