Optische Enttäuschung

Wenn man von einem Berg hinunterschaut oder aus dem Flugzeug, dann scheinen die Menschen auszusehen wie Ameisen, was entgegen der allgemeinen Auffassung als Kompliment betrachtet werden darf, denn anders als die Menschen sind Ameisen durchaus nützliche Wesen. Wenn man jedoch von einem Berg oder einem Flugzeug auf Ameisen hinunterschaut, sieht man gar nichts und wenn man ein bisschen näher kommt, sehen die Ameisen wie Ameisen aus. Daran sieht man, dass das Nützliche eben auch fast immer unglaublich langweilig ist.

Visual disappointment – If you look down from a mountain or from an airplane, people seem to look like ants, which, contrary to popular belief, can be seen as a compliment because, unlike people, ants are quite useful creatures. However, if you look down at ants from a mountain or an airplane, you won’t see anything and if you get a little closer, the ants look like ants. This shows that what is useful is almost always incredibly boring.

Aus dem Polizeibericht (1)

Die Polizei teilt mit, dass gestern eigentlich nichts Besonderes geschehen sei, außer dass ein Vogel Suizid begangen habe, aber das sei nun wirklich keine Nachricht. Es sehe eigentlich auch ganz hübsch aus und scheine die Tauben zu vergrämen, weshalb man das Tier an Ort und Stelle belassen habe.

Police report
The police say that nothing special happened yesterday, except that a bird committed suicide, but that is really not a message. It actually looks very pretty and seems to scare the pigeons, which is why the animal was left in place.

Neues aus der Wissenschaft (33)

Falls auch Ihnen noch nicht klar sein sollte, wo die kleinen Babys herkommen und was sie eigentlich von uns wollen, wenn sie uns stundenlang anschreien: Letzteres konnten auch die australischen Forscher nicht beantworten, die sich mit diesen Fragen beschäftigt haben. Sie gehen davon aus, sagt der Sprecher der Forschungsgruppe nach dem fünften Bier, dass es die Kackbratzen aus reiner Bosheit tun, aber das sei wohl eher eine Minderheitenposition. Doch wenigstens habe man endlich eine der ältesten Fragen der Menschheit beantworten können: Die Babys werden in einer Fabrik in New Plymouth in Neuseeland hergestellt und scheinen sich gut verkaufen.

Science news
If you shouldn’t be able to get where the little babies come from and what they actually want from us when they shout for hours: the latter could not answer the Australian researchers who have dealt with these questions. They assume, the spokesman for the research group says after the fifth beer, that the brats are doing it out of pure malice, but that is probably a minority position. But at least one was finally able to answer one of the oldest questions of humanity: the babies are made in a factory in New Plymouth in New Zealand and seem to sell well.

Andere Länder, andere Sitten (6)

Während man in Deutschland auf keinen Fall mit geschlossenen Augen essen sollte und es als unhöflich angesehen wird, jemandem schon 50 Jahre vorher zum 60. Geburtstag zu gratulieren, gibt es in Neuseeland noch viel seltsamere Bräuche. Im vorliegenden Fall konnte allerdings auch auf Nachfrage nicht geklärt werden, ob es verboten ist, eben in Einzelteile zerlegte Menschen ins Wasser zu werfen oder ob, wer ins Wasser springt, umgehend amputiert wird.

Other countries, other customs – While in Germany you should definitely not eat with your eyes closed and it is considered impolite to wish someone a happy 60th birthday 50 years in advance, there are much stranger customs in New Zealand. In the present case, however, it was not possible to clarify, even when asked, whether it is forbidden to throw people who have been cut into pieces into the water or whether anyone who jumps into the water is immediately amputated.

Aus dem Familienalbum (72)

Großonkel Robert hat schon vor Jahren an seiner Haustür einen Schlitz angebracht und der Familie mitgeteilt, dass künftig bei Besuchen von Verwandten ein Eintrittsgeld in Höhe von 100 Mark fällig werde. Es sei ihm im Übrigen völlig klar, dass die Mark schon lange außer Mode sei und man inzwischen in Euro bezahle, was zum einen eine Frechheit und zum anderen ein Segen sei, denn erst so könne er sicher sein, auch weiterhin von unerwünschtem Familienbesuch verschont zu bleiben. Überflüssig zu sagen, dass Großonkel Robert in der Familie nicht hoch angeschrieben ist.

From the family album – Granduncle Robert attached a slit to his front door years ago and informed the family that in the future there would be a fee of 100 marks when relatives would like to visit him. Incidentally, it was completely clear to him that the mark has been out of fashion for a long time and that one is now paying in euros, which is on the one hand a cheek and on the other hand a blessing, because it could only be so that he continues to be spared from undesirable family visits. To say that granduncle Robert is not in the family’s good books seems unnecessary.

Na sowas!

Wie ich eben zu meiner Überraschung feststellen musste, habe ich einen Untermieter! Er sagt, sein Name sei Leitz, weswegen er jedes Recht habe, in einem seiner Ordner zu wohnen und ich möge nun bitte wieder die Türe schließen, er könne sich nicht erinnern, mich eingeladen zu haben. Von mir aus. Miete zahlt er natürlich keine, aber solange er in der Ablage 2013-14 wohnen bleibt und keinen Lärm macht, soll es mir gleich sein.

Oops! – As I found to my surprise, I have a sub-tenant! He says his name is Leitz, which is why he has every right to live in one of his folders and I may now please close the door again, he could not remember having invited me. I don’t mind. Of course, he does not pay rent, but as long as he stays in the 2013-14 documents and does not make any noise, it should be the same for me.