Am Tag des Redentore-Fests wird eine Brücke aus Pontons zwischen der Giudecca und Dorsoduro errichtet, über die ab 19.00 Uhr die Pilger zur Palladio-Kirche auf der Insel wallfahren können. In der Mitte der Brücke gibt es einen Bogen, unter dem man mit dem Boot hindurchfahren kann, für die größeren Schiffe und die Wasserbusse ist der Kanal aber natürlich gesperrt. Im Laufe des Abends füllt sich das Becken vor San Marco mit Booten, meist Familien, die sich das Feuerwerk vom Wasser aus ansehen. Es sind aber auch einige größere Discoboote darunter, die gewaltig Lärm machen. Auch die Ufer sind mit Tausenden von Menschen gefüllt, die auf den Stufen vor der Kirche sitzen oder auf der Uferbefestigung oder sich einen Tisch gemietet haben und in großen Kühltaschen Essen heranschaffen. Wer auf dem richtigen Ufer der Giudecca ein Haus oder eine Bar besitzt, macht an diesem Tag wahrscheinlich allein durch die Vermietung von Tischen oder Fensterplätzen soviel Profit wie im restlichen Jahr. Das Feuerwerk beginnt eine halbe Stunde vor Mitternacht und dauert ca. 40 Minuten. Noch bevor die letzte Rakete gezündet hat, sieht man schon Boote die Flucht ergreifen und Menschen auf die Brücke zustürmen, denn wer sich jetzt Zeit lässt, wird erst sehr spät ins Bett kommen. Von Dorsoduro aus wollen nur noch wenige herüber, um die Kirche zu besuchen, dafür versuchen Tausende auf einmal, über die Brücke nach Hause zu gelangen. Damit sie sich nicht gegenseitig tottrampeln, ist die Brücke dicht besetzt mit Sicherheitspersonal, das anscheinend aus allen Feuerwehr-, Militär- und Polizeieinheiten zusammengesetzt ist, jedenfalls habe ich noch nie so viele unterschiedliche Uniformen gesehen. Nur die Pfadfinder haben gefehlt.
To walk on water
On the day of the Redentore Festival, a bridge of pontoons will be built between the Giudecca and Dorsoduro, from which pilgrims after 7 pm will be able to make a pilgrimage to the Palladian church on the island. In the middle of the bridge there is a bow, under which you can go by boat. For the larger ships and the water buses the channel is blocked of course. During the evening, the basin of San Marco get filled with boats, mostly families, who want to watch the fireworks from the water. But there are also some larger disco boats making a lot of noise. The shores are packed with thousands of people sitting on the steps in front of the church or on the banks, or renting a table and bringing food in large coolers. Who owns a house or a bar on the right bank of the Giudecca, probably makes as much profit on this day alone by renting tables or window seats as during the rest of the year. The fireworks start half an hour before midnight and take about 40 minutes. Even before the last rocket has fired, you can see boats fleeing and people storming on the bridge, because who now takes his time, will come to bed very late. From Dorsoduro only a few people come to visit the church, but thousands try to get home via the bridge at once. For they do not trample on each other, the bridge is densely staffed with security personnel, apparently composed of all fire brigade, military and police units, at least I have never seen so many different uniforms. Only the scouts were missing.