Im Gasthaus (5)

„Ob dieses Möbel hip ist, interessiert mich einen Scheißdreck! Bringen Sie mir einen Stuhl, oder ich gehe!“ – „Wollen Sie dann vielleicht unsere To-Go-Karte sehen?“

At the Inn – „I don’t give a damn whether this furniture is hip! Bring me a chair, or I’ll leave!“ – “Would you like to see our to-go menu?”

Wie es wirklich war (32)

Als Jesus in die Pubertät kam, war es ihm plötzlich peinlich, dass er nicht wie die anderen Kinder allein in die Schule radeln durfte. Seine Mutter bestand aber darauf, dass er unter dem Baldachin ging und die ganze Familie und sämtliche Nachbarn ihn begleiteten und dabei musizierten. Alle hassten es, weil sie so natürlich zu spät in die Arbeit kamen, aber die Mutter drohte ihnen mit Höllenstrafen, also fügten sie sich. Als Jesus dann endlich seinen Hauptschulabschluss und einen Ausbildungsvertrag als Zimmermann hatte, machte er sich Hoffnungen, dass der Quatsch damit endlich vorbei sein würde, aber an seinem ersten Arbeitstag warteten schon wieder alle vor der Tür.

How it really was – When Jesus reached puberty, he suddenly felt embarrassed that he wasn’t allowed to cycle to school alone like the other children. His mother, however, insisted that he walk under the canopy, with the entire family and all the neighbors accompanying him and playing music. Everyone hated it because they would naturally be late for work, but his mother threatened them with hellish punishments, so they complied. When Jesus finally finished secondary school and received an apprenticeship as a carpenter, he hoped that the nonsense would finally be over, but on his first day of work, everyone was already waiting outside.

Gut gemeint

Zur Feier des französischen Nationalfeiertags sollte in Montreal die in Paris erstürmte Bastille in verkleinerter Form wieder aufgebaut werden. Allerdings wurden aus Kostengründen so viele architektonische Änderungen vorgenommen, dass selbst sehr patriotische Franzosen erleichtert sind, dass die einstige Kolonie schon lange verloren ist.

Well-intentioned – To celebrate the French national holiday, the Bastille, which had been stormed in Paris, was to be rebuilt in Montreal in a smaller form. However, so many architectural changes were made for cost reasons that even the most patriotic French are relieved that the former colony is long gone.

Neues vom Wohnungsmarkt (19)

Da der Wohnraum in den Städten immer knapper wird und Nachverdichtung oft nicht möglich ist, gehen manche Vermieter, um die größte Not zu lindern, nun dazu über, auch Mauervorsprünge, Simse und Traufen zu vermieten. In manchen Fällen lassen sich Wohnungslose auch bereitwillig in die Fassade einmauern und haben so eine sichere Bleibe, bis ihre Ersparnisse aufgebraucht sind.

News from the housing market – As living space in cities is becoming increasingly scarce and densification is often not possible, some landlords are now renting out wall projections, cornices, and eaves to alleviate the greatest need. In some cases, homeless people are even willing to allow themselves to be walled into the facade, thus provided with a safe place to live until their savings are exhausted.

Des einen Dummheit ist des anderen Freude!

Es waren einmal drei Bären, die waren so dumm, dass sie alle zugleich auf den Balkon gingen, um eine zu rauchen, obwohl sie eigentlich Nichtraucher waren, und außerdem vergessen hatten, dass die Balkontüren von außen nicht geöffnet werden konnten, so dass sie sich aus der Wohnung aussperrten, was dumm war, weil sie gar keinen Balkon hatten, weshalb sie seitdem am Geländer herumhängen und den Passanten ein schöner Anblick sind. Wie schrecklich langweilig und hässlich wäre die Welt doch ohne die Dummen!

One man’s fool is another man’s joy! – Once upon a time, there were three bears who were so stupid that they all went out onto the balcony at the same time to smoke, even though they were non-smokers. They also forgot that the balcony doors couldn’t be opened from the outside, so they locked themselves out of the apartment. This was stupid, because they didn’t have a balcony at all. Since then, they’ve been hanging around the railing, a pleasant sight for passersby. How terribly boring and ugly the world would be without the fools!

Im Café Bräunerhof in Wien

Die beiden älteren Herren rechts und links neben mir blättern lautstark und rasch in ihren Zeitungen. Wie man bei diesem Tempo überhaupt etwas lesen kann, ist mir schleierhaft. Abwechselnd steht einer auf und holt sich eine andere Lektüre. Vielleicht ist es eine Art Wettbewerb?

At Café Bräunerhof in Vienna – The two elderly gentlemen to my right and left are flicking through their newspapers loudly and quickly. How anyone can read anything at that pace is beyond me. They take turns getting up and picking up another paper. Perhaps it’s some kind of competition?

Es wird Zeit!

Wenn man endlich die Zusammenhänge sieht, kann man gar nicht anders als die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen.

It’s about time! – When you finally see the connections, you can’t help but make the conditions dance.

Endlich Urlaub!

Darauf hat sich die Sonne schon lange gefreut: Endlich Urlaub machen, zelten gehen, nichts tun, nicht aufgehen, nicht untergehen müssen, einfach mal abschalten. – Wer kann das nicht nachfühlen? Das hat sich die Sonne nach viereinhalb Milliarden Jahren auch ehrlich verdient! Dumm nur, dass alle anderen jetzt vier Wochen in absoluter Dunkelheit leben müssen.

Finally, vacation! – The sun has been looking forward to this for a long time: finally going on vacation, camping, doing nothing, not having to rise or set, just switching off. – Who can’t relate to that? After four and a half billion years, the sun has truly earned it! It’s just a shame that everyone else now has to live in absolute darkness for four weeks.

Das erklärt einiges!

Ich bin mir fast sicher, dass es ein Fehler ist, Fenster und Balkontüren zu verbieten, aber da Bayern bekanntlich ein „Bildungsland“ ist, müssen wohl auch ungewöhnliche Maßnahmen getroffen werden, um den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler sicherzustellen. Man stelle sich vor, was alles passieren könnte, wenn die Schulabgänger beispielsweise die deutsche Grammatik nicht beherrschen würden.

That explains a lot! – I’m almost certain it’s a mistake to ban windows and balcony doors, but since Bavaria is known as a „state of education,“ unusual measures must be taken to ensure students‘ learning success. Just imagine what could happen if school leavers didn’t, for example, master German grammar. („Windows and balcony doors prohibited to open in all rooms within the school premises“)