Neues aus der Wissenschaft (45)

Neueste Funde in einem Höhlenkomplex in Südfrankreich legen nahe, dass der früheste belegbare Nachbarschaftsstreit ungefähr 40.000 Jahre v.u.Z. stattgefunden haben muss. Offenbar hat nächtliche Ruhestörung zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung geführt, der mindestens 18 Individuen zum Opfer gefallen sind. Essensreste lassen darauf schließen, dass die Bewohner der Erdgeschoßhöhle gerade feierten, als ihre Nachbarn über sie herfielen. Leider hat die Menschheit seitdem nichts dazu gelernt.

Science news – The latest discoveries in a cave complex in southern France suggest that the earliest documented neighborhood dispute must have taken place around 40,000 years BCE. Apparently, a nighttime disturbance led to a violent confrontation in which at least 18 individuals fell victim. Leftover food suggests that the inhabitants of the ground floor cave were celebrating when their neighbors attacked them. Unfortunately, humanity has learned nothing since then.

Erster Kontakt gescheitert

Wie aus Neuseeland gemeldet wird, scheint die Menschheit eine großartige Gelegenheit verpasst zu haben, als eine Flotte außerirdischer Raumschiffe sich plötzlich mitten in einem Wald materialisierte. Warum die Aliens die Bäume nicht gesehen haben, wird sich leider nicht mehr feststellen lassen, da die Besatzungen bei dem Unfall vollständig ums Leben kamen. Wieder einmal zeigt sich, dass Bäume im Straßenverkehr eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen, der man am besten mit der Kettensäge begegnen sollte.

First contact failed – As reported from New Zealand, humanity seems to have missed a great opportunity when a fleet of alien spaceships suddenly materialized in the middle of a forest. Unfortunately, it will never be possible to determine why the aliens did not see the trees, as the crews all died in the accident. Once again, it is clear that trees in traffic are a danger that should not be underestimated and that the best way to deal with them is with a chainsaw.

Neues aus der Wissenschaft (44)

In Ostafrika wurden neulich die Spuren zweier bisher unbekannter Spezies entdeckt, die möglicherweise zu den Vorfahren des homo sapiens zählen. Die vor etwa 3 Mio. Jahren in Vulkanasche hinterlassenen Fußabdrücke deuten darauf hin, dass die Entwicklung des aufrechten Ganges wohl doch nicht so geradlinig verlief, wie das bisher angenommen worden war. Offenbar führte ungeeignetes Schuhwerk dazu, dass der Australopithecus afarensis aufgrund der dadurch ausgelösten Rückenschmerzen wieder zu einem zeitweisen Leben auf den Bäumen zurückkehrte, was aus orthopädischer Sicht die richtige Entscheidung war, da die Rückenmuskulatur dadurch wieder gekräftigt wurde. Insgesamt gesehen war der aufrechte Gang aber natürlich ein Irrweg, der zu Büroarbeit und Weltkriegen geführt hat und den wir uns deshalb schleunigst wieder abgewöhnen sollten.

Science news – In East Africa, traces of two previously unknown species were recently discovered that may be the ancestors of homo sapiens. The footprints left in volcanic ash around 3 million years ago indicate that the development of upright walking was not as straightforward as previously assumed. Apparently, unsuitable footwear led Australopithecus afarensis to return to a temporary life in the trees due to the back pain it caused. From an orthopedic point of view, this was the right decision, as it strengthened the back muscles. Overall, however, upright walking was of course a mistake that led to office work and world wars, and we should therefore break the habit as quickly as possible.

Blöde Geschäftsidee

Neulich hat ein Club eröffnet, der offensichtlich eine Schnapsidee war und deshalb schon eine Woche später wieder schließen musste. Als Gäste zugelassen waren nämlich nur Türsteher, die aber gar nicht wussten, was sie in der ungewohnten Rolle tun sollten, nachdem sie eingelassen worden waren, während als Türsteher ein Vogel fungierte, der ausnahmslos jedem auf den Kopf geschissen hat, ob Türsteher oder nicht.

Stupid business idea – A club recently opened that was obviously a crazy idea and had to close again a week later. The only people allowed to stay were bouncers, who had no idea what to do in this unfamiliar role once they were let in, while the bouncer was a bird who shit on everyone’s head without exception, whether they were bouncers or not.

Im Cafe Sperl in Wien

Als ich mich auf einen anderen Platz setze und erkläre, warum, erzählt die Frau Ober, dass die gesamte Fensterseite im Sommer aber neu gepolstert werde. Das Muster werde eigens dafür in Frankreich gewebt und müsse aus Denkmalschutzgründen aussehen wie das Original. Das ist zwar einerseits schön, aber dennoch schade, weil man momentan fast bis zum Nabel in dem durchgesessenen Polster versinkt und nach Schnitzel und Sperltorte erst recht nicht mehr hochkommt. Aber wer will das schon? So darf man hocken bleiben, bis das Lokal schließt und einem die Frau Ober hinaushilft.

At Cafe Sperl in Vienna – When I sit down at another seat and explain why, the waitress tells me that the entire window side will be reupholstered in the summer. The pattern is woven in France especially for this purpose and has to look like the original for reasons of monument protection. On the one hand, that’s nice, but on the other hand it’s a pitty because you sink almost up to your belly button in the sagging upholstery and you can’t get up after schnitzel and Sperl cake. But who wants that anyway? So you can stay like that until the restaurant closes and the waitress helps you out.

Geniale Geschäftsidee

Nicht nur für Schüler zu empfehlen, sondern für jeden, der gerne Sand im Getriebe dieser durch und durch kranken Welt sein mag, ist der Störungsdienst Krempelhuber. Das Dienstleistungsangebot umfasst auf Wunsch auch Störungen des Privatlebens, wovon, dem Vernehmen nach, besonders ältere Ehepaare gerne Gebrauch machen. Größten Zuspruchs erfreut sich jedoch der Klassiker, Vorgesetzte in den Wahnsinn zu treiben, weil sie es nicht anders verdienen. Während der Störungsdienst Krempelhuber den Auftrag erledigt, kann man sich entspannen oder einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen. In jedem Fall gut investiertes Geld!

Brilliant business idea – The Krempelhuber fault service is recommended not only for students, but for anyone who likes to be a thorn in the side of this thoroughly sick world. The range of services also includes disruptions to private life on request, which, according to reports, older couples in particular like to make use of. However, the classic approach of driving superiors crazy because they deserve it is the most popular. While the Krempelhuber fault service is doing the job, you can relax or do something useful. In any case, it is money well spent!

Aus dem Familienalbum (75)

Urgroßonkel Heribert III. war in unserer Stadt und darüber hinaus bekannt als „der Mann mit dem Hammer“, aber anders als dieser Name vermuten lässt, nicht, weil er etwa ein berühmter Handwerker gewesen wäre. Tatsächlich war er aufgrund eines umfangreichen Erbes schon von Geburt an im Ruhestand. Er litt aber wohl unter der Wahnvorstellung, dass auf seinem Kopf Tauben wohnten. Weil er Tauben jedoch verabscheute, was durchaus nachvollziehbar ist, pflegte er stets einen Hammer bei sich zu tragen, mit dem er die vermeintlichen Störenfriede zu vertreiben versuchte. Daher machte Heribert in fortgeschrittenem Alter einen ziemlich verbeulten Eindruck und war, so erzählen es die Alten heute noch, kaum mehr zu verstehen. Weil das Schauspiel aber sehr unterhaltsam gewesen sei, habe ihm die Stadt nach seinem Tode ein Denkmal errichtet, was die Tauben sehr zu schätzen wissen.

From the family album – Great-uncle Heribert III was known in our town and beyond as „the man with the hammer“, but contrary to what this name suggests, not because he was a famous craftsman. In fact, he was retired from birth due to a large inheritance. However, he probably suffered from the delusion that pigeons lived on his head. And because he detested pigeons, which is quite understandable, he always carried a hammer with him, with which he tried to drive away the supposed troublemakers. As a result, Heribert looked rather battered in his old age and, as the old people still say today, was hardly understandable. But because the spectacle was very entertaining, the town erected a monument to him after his death, which the pigeons greatly appreciate.