Aus dem Familienalbum (75)

Urgroßonkel Heribert III. war in unserer Stadt und darüber hinaus bekannt als „der Mann mit dem Hammer“, aber anders als dieser Name vermuten lässt, nicht, weil er etwa ein berühmter Handwerker gewesen wäre. Tatsächlich war er aufgrund eines umfangreichen Erbes schon von Geburt an im Ruhestand. Er litt aber wohl unter der Wahnvorstellung, dass auf seinem Kopf Tauben wohnten. Weil er Tauben jedoch verabscheute, was durchaus nachvollziehbar ist, pflegte er stets einen Hammer bei sich zu tragen, mit dem er die vermeintlichen Störenfriede zu vertreiben versuchte. Daher machte Heribert in fortgeschrittenem Alter einen ziemlich verbeulten Eindruck und war, so erzählen es die Alten heute noch, kaum mehr zu verstehen. Weil das Schauspiel aber sehr unterhaltsam gewesen sei, habe ihm die Stadt nach seinem Tode ein Denkmal errichtet, was die Tauben sehr zu schätzen wissen.

From the family album – Great-uncle Heribert III was known in our town and beyond as „the man with the hammer“, but contrary to what this name suggests, not because he was a famous craftsman. In fact, he was retired from birth due to a large inheritance. However, he probably suffered from the delusion that pigeons lived on his head. And because he detested pigeons, which is quite understandable, he always carried a hammer with him, with which he tried to drive away the supposed troublemakers. As a result, Heribert looked rather battered in his old age and, as the old people still say today, was hardly understandable. But because the spectacle was very entertaining, the town erected a monument to him after his death, which the pigeons greatly appreciate.