Wer auch immer das Café Prückel geplant und gebaut hat, muss sich gedacht haben: Der Mensch hat Bedürfnisse. Oben tut er was rein, unten muss es wieder raus. Darum ist der Gastraum oben und die Toiletten sind unten. Und damit der Mensch, auch wenn er oben des Guten zuviel hineingetan hat, trotzdem noch rechtzeitig nach unten kommt, bauen wir nicht nur eine Treppe, sondern gleich zwei, eine links herum und eine rechts herum, so ist für jeden was dabei. Ungeschickt ist aber, dass beide Treppen erst nach dem Gang durch ein Nadelöhr zu erreichen sind, denn der Abgang zu den Klos befindet sich mitten im Eingang zur Küche, so dass es gar nicht möglich ist, einem der vielen geschäftigen Ober nicht auf die Füße zu steigen oder ihm wenigstens im Weg herumzustehen. Vielleicht mochte der Architekt keine Ober oder keine Gäste oder überhaupt keine Menschen oder er gehörte zu denen, die immer bloß schnell auf einen Kleinen ins Kaffeehaus eilen und darum nie Zeit haben, die Pointe auch ordentlich zu Ende zu erzählen.
Café Prückel in Vienna – Whoever planned and built Café Prückel must have thought: people have needs. They put things in upstairs which then have to come out downstairs. That’s why the dining room is upstairs and the toilets are downstairs. And so that people can still get downstairs in time, even if they’ve put too much in upstairs, we’re building not just one staircase, but two, one to the left and one to the right, so there’s something for everyone. It’s awkward, however, that both staircases can only be reached after going through a needle’s eye, because the access to the staircases is right in the entrance to the kitchen, so it’s impossible not to step on the feet of one of the many busy waiters or at least get in their way. Perhaps the architect didn’t like waiters or guests or people at all, or he was one of those people who always just rush into the coffee house for a quick espresso and therefore never have time to finish the punch line properly.