Dieses wenig formschöne Besteck aus Aluminium und Stahlblech habe ich dieser Tage vor 30 Jahren auf meiner zweiten Reise in die Sowjetunion aus einer Aeroflotmaschine ‚organisiert’. Das irrationale Bedürfnis nach einem Souvenir war größer als meine damals noch weniger als heute ausgeprägte Furcht vor Blamage. Weder bei der Ankunft in Moskau noch auf dem Rückflug hat ein Metalldetektor protestiert. Das Messer war zwar schon damals stumpf, aber mit der Gabel hätte ich das Flugzeug vermutlich nach Cuba entführen können. Gelegenheit verpasst. Ich will mich nicht rechtfertigen, aber immerhin habe ich durch diesen kleinen Diebstahl meinen Teil dazu beigetragen, die Sowjetunion finanziell zu schwächen und so den kalten Krieg zu beenden. Einen Platz in den Geschichtsbüchern habe ich damit nicht errungen, aber vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Der Schweinekapitalismus lässt sich natürlich nicht durch einen entwendeten Kaffeelöffel in die Knie zwingen, aber immerhin werde ich seit Jahren nicht schlecht dafür bezahlt, Jugendlichen beizubringen, was nicht im Lehrplan steht. Hähä!
Silent hero
This unattractive cutlery made of aluminum and sheet steel I organized these days 30 years ago on my second trip to the Soviet Union from an aeroflot machine. The irrational need for a souvenir was greater than my fear of embarrassment, which then was less pronounced than it is today. No metal detector protested on arrival in Moscow or on the return flight. The knife was blunt even then, but I probably could have taken the plane to Cuba with the fork. Missed the opportunity. I don’t want to justify myself, but at least by doing this little theft, I did my part to weaken the Soviet Union financially and thus end the Cold War. I didn’t get a place in the history books with it, but maybe it will work the next time. Filthy capitalism can of course not be brought to its knees by a stolen coffee spoon, but at least I have not been paid badly for years to teach young people what is not in the curriculum. Ha-ha!