Vom Leben

  1. Von der Jugend
    Wenn man jung ist, fehlen oft die Dings
    die, mit denen man was sagen tut
    und dennoch sprudelt’s aus dem Quell
    Ein Geheimnis wohnt an jedem unbekannten Dingsda
    in einem selbst wohnt nichts, nur Wut
    Einer wird drob düster, ein andrer kriminell

Verborgen noch des Lebens grüner Dingens
der, an dem die überreife Frucht
des Triebes sehnend sich errötet
während dünner Oberlippendings
wie ein Wald aus Draht zu sein sucht
und Rima Glottidis in falschen Tönen flötet

Die Einzige schaut stumpf als wär man dings
Der Alte plärrt und droht mit Gosse
stakkaten pocht der Takt des Lebens
und wie der Fisch in seinem Dings
rührt man von 9 to 5 die Flosse
und ahnt: Es ist vergebens

  1. Vom Rest
    Was dann geschieht, ist schnell erzählt:
    Schuften, Ring und Kindertränen
    und da nicht eines davon fehlt
    fehlt nichts, sich danach noch zu

Burnout, Scheidung, schlimmer Rücken
sind, was den Menschen wohl beseelt
den tief verborgnen Wunsch zu

Rente, Hirnschwamm, Letzteruhekissen
Da Wort, da dings nun fehlt
wird’s Zeit, sich endlich leise zu