Reschpekt, Marie von Waldburg!

Neulich erzählten Sie der Süddeutschen Qualitätszeitung von einem Interview, das Sie für eine Münchner Boulevardzeitung mit dem todkranken Bob Marley geführt haben, nachdem Sie und ein Paparazzo stundenlang im Schnee auf eine Gelegenheit gewartet hatten: „Das war mein drittes Jahr bei der AZ, da hat man öfter so welche Überfallgeschichten gemacht.“ Es verdient Anerkennung, wenn eine bekannte Gesellschaftskolumnisten sich öffentlich zu ihrer kriminellen Vergangenheit bekennt, mehr noch aber, dass Sie einen Scheißdreck auf sprachliche Richtigkeit geben, sondern einfach drauflos schnattern, wie krumm Ihnen der Schnabel auch gewachsen ist. Ehrlich und unverstellt, so geht Qualitätsjournalismus. Wenn Sie sich jetzt noch angewöhnen, öfter ‚öfters’ zu schreiben, werden wir Ihr Fan.

Respeeect, Marie von Waldburg! The other day you told the quality newspaper Süddeutsche about an interview you conducted for a Munich tabloid with the terminally ill Bob Marley after you and a paparazzo had waited for hours in the snow for an opportunity: “That was my third year at AZ, there has you often made so hit-and-run stories like that.” It deserves recognition when a well-known society columnist publicly confesses to their criminal past, but even more that you give a shit about linguistic accuracy, but just chatter on how crooked your beak has grown. Honest and undisguised, that is how quality journalism works. If you get used to writing ‚oftener‘ more often, we will your fan.