Schöner wohnen

Als Gott neulich inkognito in Oberbayern Urlaub machte, da war er doch recht angetan von der schönen Landschaft, dem vielen Grün und der reizenden Architektur. Das möchte ich auch haben, dachte er sich. Nach Mekka zurückgekehrt, machte er sich sogleich an die Arbeit. Seinem Haus setze er ein hübsches Satteldach auf und den öden Platz drum herum füllte er mit sanften Hügeln, auf denen er grünes Gras und Apfelbäume aufgehen ließ. Am nächsten Morgen waren die Menschen doch sehr erstaunt, denn so etwas hatte man im Wüstenstaat noch nicht gesehen. Und weil Grün gut für die Nerven ist, gab es auch kein böses Wort. Erst als Gott das Betreten des Rasens untersagte und einige Pilger, die sich wie stets anschickten, sein Haus siebenmal zu umrunden, mit unflätigen Flüchen belegte, hob der ein oder andere ungläubig eine Augenbraue.

Better Homes and Gardens
When God recently went on holiday incognito in Upper Bavaria, he was really taken with the beautiful landscape, the greenery and the lovely architecture. I want that too, he thought to himself. When he returned to Mecca, he immediately got to work. He put a pretty gable roof on his house and filled the dreary space around it with rolling hills on which he let green grass and apple trees grow. The next morning the people were very astonished, because nothing like this had been seen in the desert state. And because green is good for the nerves, there was no bad word. Only when God forbade walking on the lawn and cursed some pilgrims, who were preparing to circle his house seven times as usual, did one or the other raise an eyebrow in disbelief.